Zusammenfassung
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1.
Es wird die Reduktion des dispersen Anteils kolloider Systeme mit Wasserstoff bei hohen Temperaturen (200°) und Druckeinwirkungen (200 atü.) beschrieben.
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2.
Die Reduktion erfolgt von der Oberfläche der Mizelle aus. Bei der Wolframsäure können wir den Vorgang einer schnelleren Rückoxydation beobachten. In den Fällen aber, wo eine vollständige Reduktion stattfindet, können wir infolge des hohen Dispersionsgrades des erhaltenen Metalls eine umgekehrte Reaktion beobachten; diese Reduktion beginnt auch an der Oberfläche, wie wir das bei den Lösungen des kolloiden Eisenhydroxyds beobachten konnten.
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3.
Für das kolloide Eisenhydroxyd haben wir den ganzen Reaktionsverlauf von der Dehydration bis zur Reduktion zum metallischen Eisen festgestellt: Fe2O3 n H2O ⇌ Fe2O3 · 5 H2O ⇌ Fe2O3 · 2 H2O ⇌ Fe2O3 · H2O ⇌ HFeO2 ⇌ Fe2O3 ⇌ Fe.
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4.
Das kolloide Chromhydroxyd erwies sich als vollkommen stabil und zeigte keine Merkmale einer Reduktion.
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Den größten Teil dieser Untersuchung habe ich im Leningrader Institut für „hohen Druck“ ausgeführt. Der Direktion des Instituts und dem Leiterder Abteilung Prof. W. N. Ipatjew spreche ich meinen Dank aus, daß ich die Möglichkeit hatte, dort diese Arbeit auszuführen.
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Djatschkowsky, S.I. Kolloidchemische Vorgänge bei hohen Temperaturen, II. Kolloid-Zeitschrift 77, 74–78 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01422148
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01422148