Zusammenfassung
(I. und II. Mitteilung.)
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1.
Das funktionelle Geschehen der menschlichen Harnblase wird nach anatomischen, physiologischen und klinischen Gesichtspunkten dargelegt, wobei insbesondere die Koordinationsstörungen der Harnblaseninnervation zum Zwecke des besseren Verständnisses der vegetativen Morphologie und Leistung in den Vordergrund gerückt wurden.
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2.
Es wird der Nachweis eines kontinuierlichen Zusammenhanges der nervösen vegetativen Bahnen (Nervenbündel — Nervenfaser — Neurofibrille mit Terminalreticulum) in der normalen und in der funktionsgestörten Harnblasenwand des Menschen geliefert.
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3.
Es werden Veränderungen an den Endausbreitungen (Präterminalplexen und Terminalreticulum) der nervösen vegetativen Elemente in der funktionsgestörten menschlichen Harnblasenwand dargestellt. Diese Veränderungen überschreiten bei weitem die physiologischen Variationen in der Morphologie des vegetativen Nervensystems. Es werden Gründe angeführt, daß jene Befunde als neuro-morphologisches Substrat für die gestörten Funktionen angesehen werden können.
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4.
Die Trennung beider vegetativen Systeme (Sympathicus — Parasympathicus) in der äußersten Peripherie ist anatomisch nicht möglich gewesen.
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5.
Unter dem Gesichtswinkel der gewonnenen Befunde werden die klinischen Krankheitsbilder der funktionsgestörten menschlichen Harnblase einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Die auf dieser Grundlage erzielten therapeutischen Ergebnisse werden als erfolgversprechend angesehen.
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Ruland, L. Über funktionelle Störungen der menschlichen Harnblase und Beobachtungen an ihrem vegetativen Nerven-und Ganglienapparat. Arch. f. klin. Chir 272, 55–78 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01415802
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