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Über die Polymorphie des Veronals

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Mikrochemie vereinigt mit Mikrochimica acta Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Bei Veronal wurden vier Modifikationen beobachtet.

Die stabile Form I, Fp. 190° entsteht bei der Sublimation bei Temperaturen über 100° in stengeligentrigonalen Kristallen.

Modifikation II, Fp. 183° kristallisiert außer bei der Sublimation aus organischen Lösungsmitteln (in der Regel als Hauptmasse) in derben, pyramidal begrenzten Prismen desmonoklinen Systems (pseudo-rhombisch). Aus diesem Grund sind die im Schrifttum bekannten kristallographischen und röntgenographischen Messungen an dieser Modifikation ausgeführt worden. Auch die im Handel unter dem Namen Veronal oder Diäthylbarbitursäure erhältlichen Präparate bestehen fast ausschließlich aus Form II.

Modifikation III, Fp. 181° entsteht bei der Sublimation unter 100° inmonoklinen Nadeln und fast immer als alleiniges Kristallisat bei spontanem Erstarren einer Schmelze.

Modifikation IV, Fp. 176° bildet bei der Sublimation unter 100° rechteckige, aus Zwillingslamellen zusammengesetzte Blättchen, deren Einzelkristalletrikline Symmetrie besitzen. Aus Lösungen entsteht sie fast immer, jedoch in verschiedenem Ausmaß neben Form II.

Modifikation III und IV sind enantiotrop mit einem Umwandlungspunkt bei 135°.

InZweistoffsystemen lassen sich die Eutektika aller Modifikationen bestimmen und zum Teil die Schmelzkurven der instabilen Formen feststellen sowie die Enantiotropie zwischen III und IV verfolgen. In den Systemen Methylacetanilid: Veronal und Dinitrosopiperazin: Veronal besteht ein einfaches Eutektikum, im System Dimethylpyron: Veronal wird eine inhomogen schmelzende äquimolekulare Molekülverbindung gebildet.

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Kofler, A. Über die Polymorphie des Veronals. Mikrochim Acta 33, 4–10 (1947). https://doi.org/10.1007/BF01413481

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