Inhaltsangabe
In der nachstehenden Arbeit wird das elektrische Strömungsfeld berechnet, das im bewegten Leiter Wasser durch das erdmagnetische Feld induziert wird. Dabei wird der Querschnitt des Flußbettes als halbe Ellipse aufgefaßt. Die elektrischen Leitfähigkeiten des Erdreiches und des Wassers werden als verschieden groß vorausgesetzt, wie sie es wirklich sind, und von der magnetischen Induktion des Erdfeldes wird sowohl der Einfluß der NormalkomponenteB y als auch der der HorizontalkomponenteB x senkrecht zur Achse des Flußbettes untersucht. Die dritte Komponente der Induktion bleibt wirkungslos. Die Herleitung der Lösung geschieht allgemein nach der Methode derGreenschen Funktion. Der FallB x=o,B y≠o ließe sich auch einfacher behandeln, als es hier geschehen ist, nicht so der FallB x≠o,B y=o, der wesentlich schwieriger ist. Das resultierende elektrische Strömungsfeld geht hier aus von einer Doppelschicht linienförmiger Elektroden, die in der Mantelfläche des elliptischen Zylinders ξ=α liegen.-Die technische Bedeutung dieser Erdströme liegt in der Gefahr der Korrosion an elektrischen Kabeln, die im Strömungsfeld liegen.
Literatur
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Wegen weiterer Aufsätze über die rotierende Kugel im magnetischen Feld bei besonderer Struktur der Kugel, wie sie etwa beim Erdkörper vorliegt, vgl. die Arbeit vonE. C. Bullard, Electromagnetic Induction in a rotating sphere, Proc. Royal Soc., Ser. A, 199 (1949), 413–443.
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Herrn Prof. Dr.A. Walther zu seinem 60. Geburtstag gewidmet
Mit 2 Textabbildungen
Beitrag zum geophysikalischen Jahr
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Buchholz, H. Die durch das erdmagnetische Feld im bewegten Wasser eines Flusses induzierten elektrischen Ströme. Archiv f. Elektrotechnik 44, 12–31 (1958). https://doi.org/10.1007/BF01412837
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