Zusammenfassung
Bei einem 38jährigen Mann wird nach subjektiv kurzem Magenleiden von nur 3–4 Wochen überraschend im Röntgenbild ein absonderlicher ulceröser Magenprozeß entdeckt, der nach dem rein klinischen Befund nicht erwartet wurde. Wegen des Verdachtes auf eine maligne Neubildung im Magen, der sich nur auf den Röntgenbefund stützte, wurde die Operation angezeigt. Bereits im Operationsbefund ergab sich ein ungewöhnlicher Tumor des Magenantrums. Die histologische Untersuchung zeigte den seltenen Befund eines Geschwulstprozesses unter einem oberflächlichen und in Heilung begriffenen Ulcus. Die Geschwulst gehört nach ihrer Zellform zu den sog. “Granuloblastomen” und wird als gutartig angesprochen. Die Nachuntersuchung des Patienten nach 1 Jahr ergibt keinen Anhalt für maligne Veränderungen am Magen-Darm Kanal.
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Schümann, H. Klinischer und pathologisch-anatomischer Beitrag zum sog. Granuloblastom des Magens. Arch. f. klin. Chir 271, 139–144 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01403589
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