Zusammenfassung
Es wird über zwei Blastome berichtet, die von dem synovialen Gewebe ausgehen. Gemeinsam ist ihnen das spindelzellige, geflechtartige Geschwulstparenchym. Das eine weist Spalträume auf mit einem mehr oder weniger ausgeprättem Endothel. Beim Studium des Schrifttums fanden wir ähnliche Gewächse der gleichen Matrix unter den verschiedensten Bezeichnungen, wie Fibrosarkome mit und ohne Endothelbildung, Sarkomendotheliome und Synoviome oder “Synovialome”, entsprechend der mannigfaltigen feingeweblichen Ausdrucksformen dieser Blastome.
Diese werden von uns durch die Besonderheit des Muttergewebes der Synovialis erklärt, deren EinzelzelleVaubel als “Synovioblast” bezeichnet. Wir glauben, daß wir unsere beiden Blastome und die in der Literatur ähnlichen beschriebenen Fälle in einer Gruppe zusammenfassen können und kommen entsprechend der Nomenklatur mesenchymaler maligner Gewächse zu der Bezeichnungsynovioplastisches Sarkom. Die Diagnose ist nur auf Grund der feingeweblichen Untersuchung zu stellen. Ein frühzeitiges chirurgisches Vorgehen ist erforderlich und dürfte in einzelnen Fällen erfolgversprechend sein.
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Kempf, F.K. Zur Frage der von den Gelenkkapseln und Schleimbeuteln ausgehenden synovioplastischen Sarkome. Arch. f. klin. Chir 268, 321–332 (1951). https://doi.org/10.1007/BF01402807
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