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Die Abhängigkeit postoperativer Reaktionen und Komplikationen von unterschiedlich stark gesetzten Reizen

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Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wurde zahlenmäßig nachgewiesen, daß die Operationsergebnisse von verschiedenen Operateurgruppen sich hinsichtlich der Stärke postoperativer Reaktionen, der Häufigkeit postoperativer Komplikationen und der Höhe postoperativer Mortalität am gleichen Krankengut und bei gleichen äußeren Bedingungen signifikant unterscheiden.

Diese Unterschiede beruhen nicht auf groben technischen Fehlern.

Als Ursache werden unterschiedlich stark gesetzte Reize bei der Operation verantwortlich gemacht. Diese mögen sich über freiwerdende und in den Kreislauf gelangende Zellzerfallsstoffe (Westphal), die dann indirekt zu neurohormonalen Beeinflussungen führen können, oder direkt über das Nervensystem auswirken. Es handelt sich um primär periphere Reize.

Die postoperativen, physiologischen Reaktionen werden in Beziehung gesetzt zu den Phasen der dem “Prinzip der vegetativen Gesamtumschaltung” zugrunde liegenden Lehre vonHoff. Die postoperativen Komplikationen werden als “Adaptationskrankheiten” im Sinne vonSelye gewertet. Ihre Häufigkeit hängt offenbar wesentlich von der Reizstärke und von sog. “bedingenden Faktoren” ab. Als solche stellten sich heraus: “Die bereits vor der Operation stattgefundene Auseinandersetzung mit Stress”, die “Schwere der Erkrankung”, das “Alter”, das “Geschlecht” und die “primäre vegetative Tonuslage”.

Zur Vermeidung von übermäßig starken postoperativen Reaktionen und Komplikationen wird sich die Forderung, das operative Trauma—im weitesten Sinne—so klein wie möglich zu gestalten, nur erfüllen lassen, wenn wir Chirurgen uns selbst und besonders unsere jüngeren Mitarbeiter hierzu immer wieder erziehen.

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und der Statistischen Abteilung (Leiter: Dr.H. Döring) des Max Planck-Instituts für Tierzucht und Tierernährung (Direktor: Prof. Dr.M. Witt).

Mit 10 Textabbildungen.

Die Untersuchungen wurden mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt.

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Seulberger, P., Döring, H. & Peters, H. Die Abhängigkeit postoperativer Reaktionen und Komplikationen von unterschiedlich stark gesetzten Reizen. Arch. f. klin. Chir 272, 167–200 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01402639

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01402639

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