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Physiologische Reaktionen nach der Blutentnahme

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Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Zur Prüfung einer von den Amerikanernvan Slyke undPhillips angegebenen Schnellmethode zur Messung des menschlichens Bluteiweißes wurden 50 Blutspender untersucht und ihre physiologischen Reaktionen nach der Blutentnahme geprüft.

Es konnte bestätigt werden, daß beim Blutverlust der Verringerung der kreisenden Blutmenge die entscheidende Bedeutung zukommt. Der Organismus ist bestrebt, die Leere im Kreislauf durch Ausschüttung hämoglobinreicherer Erythrocyten aus den Depotorganen, wie Leber, Milz und subpapillärem Plexus aufzufüllen.

Durch Einströmen von Gewebswasser in die Blutbahn kehrt das Kreislaufvolumen zur ursprünglichen Norm zurück, die Erythrocyten verschwinden wieder in ihre Lagerstätten.

Zur Erhaltung des kolloidosmotischen Druckes, d. h. zur Retention der eiweißärmeren Gewebsflüssigkeit, werden hydrationsfähige Proteine aus der Leber vornehmlich mobilisiert.

Die Wiederauffüllung des Kreislaufs ist in erster Linie eine physikalische Notwendigkeit, zu deren Stabilisierung Gewebs- wie Plasmaproteine beitragen. Das weitere Absinken der Erythrocyten über den 2. Tag hinaus wird mit ihrem hohen Eiweißmolekül erklärt, das in den ersten Tagen nach der Blutentnahme als Plasmaprotein Verwendung findet.

Die Tatsache, daß die hier gefundenen Ergebnisse mit bisherigen übereinstimmen, verbunden mit dem Vorteil der sicheren und schnellen Handhabung, lassen die Methode vonvan Slyke undPhillips für die Klinik brauchbar erscheinen.

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Hinrichs, K., Rost, G. Physiologische Reaktionen nach der Blutentnahme. Arch. f. klin. Chir 263, 294–302 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01398664

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