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Wasserstoffzahl und Säuregehalt des Schweißes bei chirurgischen Kranken

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Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Wasserstoffzahl des Schweißes, der Gehalt an freien Wasserstoffionen, sagt nichts aus über die vorhandenen Säuren und Basen. Die Titrationsacidität, der gehalt des Schweißes an sauren und alkalischen Molekülen, wird durch Titration festgestellt. Wasserstoffzahl und Titrationsacidität im Spontanschweiß von Kranken unterscheiden sich wesentlich von PH und Titrationsacidität im Wärmeschweiß von Gesunden. Der Spontanschweiß enthält bedeutend mehr Säure und alkalische Substanz; sein PH bewegt sich in stätker sauren Bereichen und liegt oft tiefer als im Harn. Die Schweißfunktion ist eine Stoffwechselfunktion. Ursache der Schweißsekretion ist eine Stoffwechselstörung. Durch Schwitzen wird bei Bedarf das Stoffwechselgleichgewicht wiederhergestellt. Maßgebend für den Verlauf der Schweiß-PH-Kurve ist die Intensität des schweißtreibenden Reizes und die Wirksamkeit des inneren Schwitzeffektes. Maßgebend für die Titrationsacidität ist der Allgemeinzustand, insbesondere die Leistungsfähigkeit der übrigen Stoffwechselorgane. Aus Qualität und Quantität des Schweißes können zuverlässige Schlüsse auf die vegetative Gesamtlage gezogen werden. Plötzlicher Absturz und ungewöhnlich hoher Anstieg der PH-Kurve zeigen kritische Wendepunkte im Krankheitsverlaufe an. Kritische Schweiße und Nachtschweiße enthalten als titrierbare Substanz vorwiegend Säure, Todesschweiße und andere Erstickungsschweiße vorwiegend alkalische Stoffe in hoher Konzentration. Im einstündigen kritischen Schweiß können von Kranken mehr Säuren ausgeschwitzt werden, als im 24 Stundenharn durch die Nieren abgegeben werden. An der Heilwirkung der Schweißfunktion bei Krankheiten hat neben dem inneren Schwitzeffekt, der Vernichtung von Stoffwechselprodukten und Giften im Körper, der äußere Schwitzeffekt, die Ausscheidung von Säure, Toxin, Wasser und Salzen entscheidenden Anteil.

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Karitzky, B., Raabe, S. & Ugi, I. Wasserstoffzahl und Säuregehalt des Schweißes bei chirurgischen Kranken. Arch. f. klin. Chir 263, 246–260 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01398662

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