Der Schenkelhals als Bogenkonstruktion

Zusammenfassung

Aus der Knochenarchitektonik wird auf eine mechanische Beanspruchung des obersten Femurabschnittes vorwiegend nach Art eines Bogens oder Gewölbes geschlossen. Weitere Parallelen in statischer Hinsicht werden zwischen dem Schenkelhals und einer Bogenkonstruktion gezogen. Der mediale Schenkelhalsbruch fällt bei diesem Vergleich in einen statisch besonders gefährdeten Abschnitt des Gewölbes. Die erfolgreichen Behandlungsverfahren, wie derWhitman-Gips und die Umlagerungsoperation nachPauwels verändern die Gewölbeform derart, daß sich für die Bruchebene günstigere statische Verhältnisse ergeben. Die Nagelung des Schenkelhalsbruches wird mit der Bewehrung beim Eisenbetonbau verglichen und gezeigt, daß erst die doppelte Bewehrung den Anforderungen der Technik genügt. Ihr entspricht für den Schenkelhals die Doppelbolzung.