Zusammenfassung
Nach zusammenfassender Darstellung der gutartigen Ösophagusgeschwülste wird die Krankengeschichte einer 62jährigen Patientin mitgeteilt, bei der über 4 Jahrzehnte ein bis zum Tag der Operation nicht diagnostizierter großer Ösophaguspolyp bestand, der in der letzten Phase zu einem völligen Verschluß der Speiseröhre geführt hatte. Die den Tumor betreffenden (degenerativen) Veränderungen und seine Auswirkungen auf den regionalen Speiseröhrenabschnitt führten zu Röntgen-und endoskopischen Befunden, deren richtige Deutung nicht gelang. Ähnlich den bei mediastinalen Geschwülsten bestehenden differentialdiagnostischen Schwierigkeiten führte auch in diesem Falle erst die Operation die restlose Klärung herbei. Durch rechtsseitige transthorakale Ösophagotomie wurde der Tumor leicht entfernt und eine plastische Rekonstruktion der dilatierten Speiseröhre durch Resektion von Teilen der Vorder- und Hinterwand des Ösophagus, dessen Schleimhaut infolge des chronischen Reizes degenerative Veränderungen aufwies. durchgeführt. Es erfolgte komplikationslose Heilung und restlose funktionelle Wiederherstellung.
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Herrn Prof. Dr.W. Denk zum 70. Geburtstag gewidmet.
Mit 9 Textabbildungen.
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Spath, F. Intermittierender Ösophagusverschluß durch “Pseudo-Stein”. Arch. f. klin. Chir 271, 403–412 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01398468
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