Zusammenfassung
Kristalle von Aluminium rekristallisieren nach Dehnungen wesentlich schwerer als feinkristallines Material. Um einen Kristall bei einer bestimmten Temperatur zur Rekristallisation zu bringen, muß er um eine drei- bis viermal so große Querschnittsverminderung gedehnt werden wie ein Kristallhaufwerkstab. — Bei höheren Temperaturen gedehnte Kristalle besitzen ein geringes Rekristallisationsvermögen. Bei 5500 und darüber zerrissene Kristalle rekristallisieren bis zum Schmelzpunkt nur in der Spitze des Fließkegels. Das Rekristallisationsvermögen nimmt mit wachsender Recktemperatur stetig ab; besonders stark zwischen 450 und 5500. — Im Fließkegel bei 450 bis 6500 zerrissener Kristalle liegen die Gitterteilchen in einer einfachen kristallographischen Lage, die von der Lage kalt zerrissener Kristalle abweicht. Die Endlage im Fließkegel der warm zerrissenen Kristalle hängt von ihrer Anfangsorientierung ab. — Aluminiumkristalle und Kupferblecb entfestigen sich beim Glühen früher, als eine Rekristallisation nachweisbar ist.
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Der Notgemeinsehaft tier Deutsehen Wissenschaften sei für die Unterstützung der Untersuehung besonders gedankt.
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Karnop, R., Sachs, G. Versuche über die Rekristallisation von Metallen. Z. Physik 42, 283–301 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01397620
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