Zusammenfassung
Der Antagonismus kurzer und langer Wellen bei der lichtelektrisch-quantenhaften Lichtabsorption im festen Körper beruht nicht auf einem Unterschied der spezifischen Wirksamkeit der verschiedenen Wellen: Alle Wellen spalten lediglich Elektronen ab. Die beobachteten Erscheinungen lassen sich zwanglos durch die experimentell wohlbegründete Annahme deuten, daß die Raumelemente des Gitters nur einen gewissen, von der Temperatur abhängigen Höchstwert der Störung durch lichtelektrische Elektronenabspaltung ertragen, bis ruckweise ein Ausgleich erfolgt. Diese Störungen bewirken analog den Störungen durch Wärmebewegung oder andere Gitterfehler die Erweiterung des Spektrums nach langen Wellen (Fig. 1 und 2). Sie verschwinden, sobald das in diesem Gebiet (also nur von gestörten Zentren) absorbierte langwellige Licht durch weitere Elektronenabspaltung die Störungen über den kritischen Grenzwert hinaus erhöht.
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Gudden, B., Pohl, R. Über den scheinbaren Antagonismus kurzer und langer Wellen bei der inneren lichtelektrischen Wirkung. Z. Physik 37, 881–888 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01397479
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01397479