Zusammenfassung
1. Aus Beobachtungen der transversalen Doppelbrechung des Na-Dampfes in Abhängigkeit von der Orientierung des elektrischen Vektors des eingestrahlten Lichtes ergibt sich die Unzulänglichkeit der Anwendung bekannter Niveauschemata für die Dispersionserscheinung in der Art, wie sie zum Verständnis von Resonanz-phänomenen mit Erfolg herangezogen werden können. — 2. Die starke Beeinflussung des Cottoneffekts im Na-Dampf durch zugesetzte Gase liefert die Grundlage für eine erste Methode, den Einfluß der Gase auf die Dämpfung von Spektrallinien bei niedrigen Drucken zu untersuchen; die Reihenfolge, in der sich die Gase He, N2 und A anordnen, wird gegeben. — 3. Die Untersuchung des Righieffekts lieferte den ersten experimentellen Nachweis von Zeemaneffekten in Feldern von weniger als 1 Gauß. Die auffallende Abhängigkeit des Effekts in schwachen Feldern von Dampfdichte und Gasdruck gab den ersten Anhaltspunkt für vergrößerte Wirkungsradien bei der Stoßdämpfung durch artgleiche Atome, vergrößert in bezug auf die aus der Einwirkung artfremder Atome ermittelten Radien. Der Einfluß der Dämpfung macht sich bei einer „optischen“ Stoßzeit bemerkbar, die der Abklingungszeit des klassischen Oszillators entspricht. Die nach der Lorentzschen Beziehung aus der Stoßzeit berechnete Halbbreite entspricht der von L. Mensing aus einem Kommensurabilitätseffekt abgeschätzten Breite. — 4. Dieser Abschnitt enthält einige Zusammenhänge, Erweiterungen und eine Berichtigung in bezug auf eine frühere Arbeit des Verfassers1).
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Schütz, W. Die Begleiterscheinungen des Zeemaneffekts in schwachen Magnetfeldern und ihre Beeinflussung durch zugesetzte Gase. Z. Physik 38, 864–886 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01397189
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