Zusammenfassung
Das Stoßzahlenproblem, das Harries und Hertz auf Grund der Diffusionstheorie behandeln, läßt sich formal exakt für alle Dichten des streuenden Mediums lösen, wenn man der Rechnung den von Bartels aufgestellten Formalismus zur Behandlung von Elektronenstreuvorgängen zugrunde legt und sich auf den feldfreien Raum beschränkt. Im Bereich kleiner Dichten gilt — wie zu erwarten war — die Harries-Hertzsche Formel nicht mehr, insbesondere zeigt sich eine ausgeprägte Abhängigkeit der Stoßzahlen von der Richtungsverteilung der zu dem Medium eintretenden Elektronen. — Die Aussagen über das Verhalten der Stoßzahlen bei kleinen Dichten geben nach Umdeuten der Resultate in das optische Streuproblem die Möglichkeit, einige Fragen zu klären, die für die Methodik zur Untersuchung von Ramaneffekten von prinzipieller Bedeutung sind. Insbesondere wird untersucht, ob die künstliche Trübung einer Substanz (Pulverisieren, Einfügen eines indifferenten Pulvers in eine Flüssigkeit) eine wesentliche Hebung der Ausbeute zur Folge hat. Es zeigt sich, daß die Ausbeute zwar unter Umständen vergrößert wird; doch sind dieser Vergrößerung enge Grenzen gesetzt, sie ist nicht vergleichbar mit dem Ausbeutezuwachs, den man durch Vergrößerung der Schichtdicke oder Spiegelung erreichen kann.
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Bartels, H., Nordstrom, C.H. Die strenge Lösung des Harries-Hertzschen Stoßzahlenproblems und ihre Anwendung auf die zur Untersuchung von Ramaneffekten benutzten Anordnungen. Z. Physik 68, 42–63 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01392727
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01392727