Zusammenfassung
Der Prozeß der Photoionisation von Cäsiumdampf wird nach der Methode von Foote und Mohler beobachtet. Insbesondere wird durch Vergleich der Photoionisation im diskontinuierlichen und im kontinuierlichen Spektrum unter Variation der Versuchsbedingungen die Frage studiert, wie die Ionisation bei Einstrahlung von Linien der Absorptionsserie des Cäsiums zustande kommt. In Übereinstimmung mit einer neuen Arbeit von Mohler und Boeckner wird festgestellt, daß dieser Prozeß offenbar nach der Gleichung Cs*+Cs=Cs +2 +e vor sich geht. Über die Resultate der genannten Arbeit hinaus wird festgestellt, daß auch mit der blauen Cäsiumlinie 1s–3p und mit der roten Cäsiumlinie 1s–2p eine Photoionisation zu erzielen ist. Aus der Abhängigkeit der Stärke, der durch diese Linien bedingten Ionisationseffekte von der Intensität der Strahlung, dem Druck und der Temperatur des bestrahlten Gases ist es möglich, die Ionisierungsarbeit des Cäsiummoleküls Jm=3,17 Volt, die Dissoziationsarbeit des Cäsiummoleküls Dm=0,35 Volt und die Dissoziationsarbeit des Cäsiummolekülions Di=1,05 Volt mit einer Genauigkeit von ± 0,2 Volt zu bestimmen.
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Göttinger Dissertation.
Meinem verehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. J. Franck, danke ich herzlich für die Anregung zu dieser Arbeit und für ihre ständige Förderung. Ebenso bin ich den Assistenten des Instituts für manchen Rat zu großem Dank verpflichtet.
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Freudenberg, K. Über Photoionisation des Cäsiumdampfes durch Absorption von Linien der Hauptserie. Z. Physik 67, 417–432 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01392173
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