Zusammenfassung
Den in der Literatur nicht immer genau definierten Begriff der erzwungenen Schwingung pflegt man im allgemeinen mit demjenigen stationären Bewegungszustand zu identifizieren, dem ein schwingungsfähiges System unter dem Einfluß einer periodischen Störungskraft für t → ∞ zustrebt. Da aber in diesem stationären Zustand eine gewisse Anzahl an bestimmten Stellen jeder einzelnen Periode stets erneut erregter Eigenschwingungen auftreten kann, so dürfte es ratsam erscheinen, unter erzwungener Schwingung diejenige Bewegung zu verstehen, die man aus dem stationären Zustand durch Abtrennung sämtlicher darin explizite vorkommender Eigenschwingungen erhält, und die dann eine mehr oder minder verzerrte Wiedergabe des zeitlichen Verlaufs der den gesamten Bewegungsvorgang bedingenden Störungskraft darstellt.
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Schmidt, H. Über den Begriff der erzwungenen Schwingung. Z. Physik 44, 113–117 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01391722
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