Zusammenfassung
Um vergleichbare und reproduzierbare Resultate zu erhalten, ist die Untersuchung der metallischen Widerstandsänderung im Magnetfeld an sehr reinem Material notwendig. Es werden neue Messungen der Widerstandsänderung im Magnetfeld an allerreinstem Elektrolyteisen mitgeteilt. Dabei zeigt sich, daß der Ausgangszustand des Materials und seine chemische Reinheit für die Größe der Widerstandsänderung sehr wesentlich sind. Unterschiede bis zu 100% treten dabei leicht auf. Die Widerstandsänderung geht bis zum gewissen Grade parallel mit der Magnetisierung. — Bei höheren Feldern, in der Gegend der magnetischen Sättigung, zeigt es sich, daß die Kurven der relativen Widerstandsänderung sich immer mehr dem geradlinigen Verlauf nähern. Es erscheint nach den Messungen möglich, daß dieneue Frank-Sommerfeldsche Formel für die Theorie der Widerstandsänderung im Magnetfeld — ursprünglich entwickelt für Stoffe mit der Permeabilität μ ≈ 1 — auch für ferromagnetische Stoffe im Gebiet der Sättigung Gültigkeit besitzt. Messungen in hohen Feldern sind geeignet, diese Frage zu klären.
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Ich glaube, daß man mir unter diesen Umständen keinen Vorwurf daraus machen kann, eine von Herrn Gerlach aufgenommene Kurve nicht zitiert zu haben, zumal mir Herr Gerlach selbst jetzt in einer brieflichen Mitteilung bestätigt, daß ich zum ersten Male den Grund für jene Anomalien angegeben habe.
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Stierstadt, O. Zur Frage der Widerstandsänderung von reinstem Elektrolyteisen in longitudinalen Magnetfeldern. Z. Physik 65, 575–588 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01391160
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