Zusammenfassung
Es wird die Frage untersucht, ob bei dem durch α-Strahlen hervorgerufenen Leuchten der Gase die Wiedervereinigung der Ionen eine Rolle spielt. Photographische Aufnahmen an Luft, CO2, H2 und O2 ergaben ein negatives Resultat. Die Erscheinung ist daher ein Anregungs- oder aber ein Reaktionsleuchten. Für das Verhältnis der Leuchtintensitäten wurden Werte gefunden, die mit früheren Angaben nicht übereinstimmen. Als viel stärker leuchtend wie angenommen erwies sich H2. Die Diskrepanz ließ sich dadurch erklären, daß die von H2 emittierte Strahlung soweit im Ultravioletten liegt, daß sie selbst von Quarz, der bei den früheren Beobachtungen als Filter verwendet wurde, nicht mehr hindurchgelassen wird. Da das H2-Leuchten kein Wiedervereinigungsleuchten ist, so kann es keinem Grenzkontinuum zugeschrieben werden. Wahrscheinlich wird das ultraviolette Bandenspektrum bei 100 bis 120 mμ oder das (Reaktions-)Kontinuum bei 195 bis 330 mμ erregt. Mit dieser Anschauung sind die diskutierten Energie- und Stoß-zahlverhältnisse im Einklang.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Greinacher, H. Die Leuchtanregung der Gase durch α-Strahlen. Z. Physik 47, 344–356 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01390741
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01390741