Zusammenfassung
Es wird in einigen Fällen gezeigt, daß das an einem Kristall unter 900 nach der Braggschen Beziehung reflektierte Röntgenlicht praktisch vollständig polarisiert ist und daß bei Belichtung eines Kristalls mit linear polarisiertem Röntgenlicht keine Reflexion eintritt, falls die Richtung des reflektierten Strahles in die Schwingungsrichtung des polarisierten einfallenden Strahles fällt. Es lassen sich so Kristalle als Polarisatoren und Analysatoren für Röntgenstrahlen verwenden. Dabei erfolgt gleichzeitig eine spektrale Auflösung, so daß die Polarisationsverhältnisse des Fluoreszenzlichtes und des abgebeugten Lichtes getrennt zutage treten. Es zeigte sich so bei der Verwendung von Eisen als Streustrahler, daß die Fluoreszenz-strahlung im Gegensatz zum abgebeugten Licht auch unter einem Winkel von 900 zum primären Strahl unpolarisiert ist. Die Polarisationsverhältnisse beim abgebeugten Licht lagen auch bei den untersuchten schweren Elementen so, als ob die Zerstreuung durch isotrop gebundene Elektronen erfolgen würde.
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Mark, H., Szilard, L. Die Polarisierung von Röntgenstrahlen durch Reflexion an Kristallen. Z. Physik 35, 743–747 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01386041
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01386041