Zusammenfassung
Mit der vorliegenden Untersuchung über die Ladungs- und Potentialverhältnisse in unmittelbarer Umgebung einer Wand im Kontakt mit einem quasineutralen Plasma wird die Langmuirsche Schichtvorstellung mit der Theorie der ambipolaren Diffusion verknüpft. Die strenge Berücksichtigung der negativen und der positiven Ladungsverteilung in der Plasmagrenzschicht, die sich notwendigerweise vor einer solchen Wand ausbildet, führt unter der einzigen, experimentell wohlgesicherten Voraussetzung, daß die Elektronen auch bei schwachen Strömen noch im statistischen Gleichgewicht mit dem (abstoßenden) Feld der Wandladung stehen, zu einer fundamentalen Plasmakonstantenα, deren Quadrat das Verhältnis von mittlerer Teilchenenergie zur mittleren Feldenergie in der Volumeneinheit eines isothermen Plasmas im stationären Zustand angibt und die mit Hilfe der II. Painlevéschen Transzendenten exakt berechnet werden kann. Es ergeben sich wichtige Folgerungen auch für die stationäre Verteilung der Ladungsträger im Innern des Plasmas.
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Auch an dieser Stelle möchte ich Herrn Prof. Dr. C.von Fragstein, dem Direktor des Instituts für Experimentalphysik, Saarbrücken, für die Möglichkeit zur Durchführung dieser Arbeit herzlichst danken. Mein Dank gebührt ferner auch Herrn Prof. Dr. J.Dörr, dem Direktor des Instituts für Angewandte Mathematik, für die großzügige Bereitstellung der elektronischen Rechenmaschinen in dem von ihm geleiteten Rechenzentrum der Universität des Saarlandes. — Ganz besonders herzlich möchte ich Herrn Dipl.-Physiker F. J.Schoenes danken für die umfangreichen numerischen Analysen zur Darstellung der Painlevéschen Funktionen.
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Schulz, G. Die Plasmagrenzschicht bei kleinen freien Weglängen. Z. Physik 183, 51–64 (1965). https://doi.org/10.1007/BF01384434
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