Zusammenfassung
Der Absorptionsverlauf für KJ-Schichten wird gemessen, die durch Kondensation bei verschiedenen Temperaturen erzeugt und bis zu verschiedenen Temperaturen getempert werden. Die schmale 1. und 2. Bande der ultravioletten Eigenabsorption werden durch die erzeugten Störungen weitgehend verändert. Die Störung kann durch Einbau von KF, das mit KJ nicht Mischkristall bildet, so weit getrieben werden, daß normal absorbierende Ionenpaare kaum noch auftreten. Die Auswertung der Absorptionskurven bietet die Möglichkeit, einen Betrag „Störenergie“ für den Ort des Elementaraktes der Lichtabsorption jeweils anzugeben. Man findet ein „Spektrum“ verschiedener Störungen. Es hängt ab von der Kondensationstemperatur, den Bedingungen des Temperns, von der Schichtdicke und von Fremdbausteinen. Auch durch Einstrahlung kann die Verteilung geändert werden. Durch langes Tempern von Schichten, die bei tiefer Temperatur entstanden sind, können so scharfe Absorptionsbanden in Alkalihalogeniden erreicht werden, wie sie bisher nicht bekannt waren. Die hier zum ersten Male im Spektrum der Eigenabsorption durch Störungen verursachten änderungen sind zur Charakterisierung der Störenergie besser geeignet, als die Veränderung der bisher benutzten physikalischen Eigenschaften.
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Zum Schluß sei mir gestattet, Herrn ProfessorHilsch für die Anregung zu dieser Arbeit und die stete Unterstützung bei ihrer Durchführung meinen innigsten Dank auszusprechen. Auch gilt mein Dank Herrn Dozent Dr. W.Buckel für manchen wertvollen Rat.
Die Untersuchungen sind mit Hilfsmitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Helmholtz-Gesellschaft ausgeführt worden. Beiden Stellen danke ich sehr.
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Fischer, F. Der Einfluß von Gitterstörungen auf die ultraviolette Eigenabsorption von Kaliumjodid. Z. Physik 139, 328–345 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01375192
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