Herstellung von Metallnitriden in der Glimmentladung und einige ihrer Eigenschaften

Zusammenfassung

Die Nitride der Metalle Silber, Kupfer, Zink, Cadmium, Antimon, Wismut, Blei, Zinn, Eisen und Nickel wurden in der Glimmentladung quantitativ hergestellt, indem eine Kathodenplatte aus dem betreffenden Metall in einer Stickstoffatmosphäre zerstäubt wurde. Der Ablauf der Zerstäubung und der chemischen Reaktion wurde durch Messungen von Druck, Stromstärke und Spannung verfolgt. Die gesamte erzeugte Nitridmenge wurde aus dem verbrauchten Stickstoffvolumen berechnet; ihre Verteilung innerhalb des Entladungsgefäßes ergab sich aus Wägungen des Schutzringes sowie der Anoden- und Glaszylinderbekleidung, die vor und nach jedem Versuch durchgeführt wurden. In einzelnen Fällen wurde der Anodenniederschlag einer quantitativen chemischen Analyse unterzogen, um auf diese Weise die chemische Formel und die Reinheit der hergestellten Verbindung zu prüfen. Für letztere war auch die Plausibilität des Kathodenwertes ein sehr wertvolles und sicheres Kriterium.

Die Untersuchung der elektrischen Eigenschaften der hergestellten Verbindungen umfaßte die Messung der spezifischen Widerstände und des Temperaturkoeffizienten. Dünne Glasplättchen wurden mit Nitrid bestäubt und ihr Widerstand wurde in einer Kompensationsschaltung gemessen. Die Dicke der aufgedampften Nitridschicht konnte aus Gewicht und Dichte der betreffenden Verbindungen berechnet werden. Die Dichten der Nitride wurden pyknometrisch bestimmt. Der Temperaturkoeffizient wurde aus Widerstandsmessungen bei der Temperatur der flüssigen Luft berechnet. Als letztes wurde das lichtelektrische Verhalten der Nitride untersucht, doch konnte kein Photoeffekt beobachtet werden.