Zusammenfassung
Ausgehend von der früher entwickelten Charakterisierung physikalischer Objekte durch ihre räumlichen und zeitlichen Asymmetrien werden die Möglichkeiten desoptischen Verhaltens homogener und inhomogener Systeme untersucht. Es zeigt sich, daß alle fünf Arten, von Richtungsasymmetrien auch im optischen Verhalten zum Ausdruck kommen können. Dabei gehen Anisotropie und Enantiomorphie auf rein räumliche Bedingungen zurück, während Zirkularität, Polarität und Triasymmetrie nur bei Vorliegen von Zeitasymmetrie, also von irgendeiner Art Bewegung, auftreten können. Damit sind die Grenzen der Gültigkeit des Reziprozitätstheorems für Lichtwege gegeben. Es ergibt sich eine Reihe von Möglichkeiten der Durchbrechung dieses Theorems, darunter auch solche, bei denen die Lichtdurchlässigkeit in einer und der entgegengesetzten Richtung verschieden ist. Auch Aberrationen entsprechend der Beeinflussung der Gruppengeschwindigkeit können erwartet werden.
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Dem nationalen Forschungsrat Brasiliens (Conselho Nacional de Pesquisas) sind wir für die großzügige Unterstützung unserer Arbeiten sehr zu Dank verpflichtet. Gleichermaßen sprechen wir unseren Dank dem Direktor desLaboratório da Produção Mineral, Herrn Dr.Inacio Lüiz Miranda, für die gewährte Unterstützung aus.
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Zocher, H. Die optischen Asymmetrien. Z. Physik 142, 602–618 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01375137
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01375137