Zusammenfassung
Es wird gezeigt, daß zur vollständigen Beschreibung des Zustands eines Körpers, der durch — gegebenenfalls mit einer tensoriellen Dichte α verteilte —Versetzungen beansprucht wird, nichtsymmetrische Verzerrungstensorenɛ (aber nur symmetrische Spannungstensorenσ) herangezogen werden müssen. Der antimetrische Teil vonɛ beschreibt Gitterrotationen bzw.-krümmungen, wie sie z. B. bei plastisch verformten Medien röntgenographisch nachgewiesen werden. Zur elastizitätstheoretischen Behandlung müssen die Kompatibilitätsbedingungen vonde St. Venant durch eine neue Gleichung von sehr allgemeiner Gültigkeit ersetzt werden [Gl. (11)]. Der durch die Gleichungen σ=Rotϕ, Div ϕ=0 definierte Spannungsfunktionstensorϕ kann als ein (tensorielles) Potential für Versetzungen gedeutet werden.ϕ eignet sich besonders zur Berechnung der mit einer Versetzungsverteilung α verbundenen Spannungen. In § 6 sind die wichtigsten Begriffe und Gleichungen zusammenfassend besprochen.
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Den Herren Professor U.Dehlinger und Dr. A.Seeger sei für die Anregung zu diesen Untersuchungen und für zahlreiche klärende Diskussionen herzlich gedankt. Herrn Professor H. O.Kneser möchte ich für freundliche Unterstützung danken.
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Kröner, E. Der fundamentale Zusammenhang zwischen Versetzungsdichte und Spannungsfunktionen. Z. Physik 142, 463–475 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01375082
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01375082