Die Bedeutung der elektrodischen Emissionsprozesse im Rahmen der Kontraktionstheorie

Zusammenfassung

Die Kontraktionstheorie wurde in mehreren vorausgegangenen Arbeiten unter Vernachlässigung der elektrodischen Emissionsprozesse entwickelt, nachdem geeignete Abschätzungen erwiesen hatten, daß eine wesentliche Beteiligung der Elektronenemission bei dem von uns untersuchten charakteristischen Beispiel nicht mit Sicherheit erwartet werden kann. Diese Vernachlässigung erlaubte uns die Grundgedanken der Theorie klarer herauszuarbeiten. In der vorliegenden Arbeit benutzten wir nun zunächst die Gelegenheit, um eine kurze Darstellung der allgemeinen Konzeption der Kontraktionstheorie zu geben, über die in der Literatur irrtümliche Vorstellungen aufgetaucht sind. Anschließend bauen wir zur Vervollständigung die Emissionsprozesse ein. Es zeigt sich, daß dies — entsprechend unseren Erwartungen — auch bei erheblichen Vereinfachungen noch ein sehr umständliches Problem ist. Die Berücksichtigung der Emissionsprozesse liefert eine weitere schöne Bestätigung der Methodik der Kontraktionstheorie, indem die theoretischen überlegungen völlig zwangsläufig und willkürfrei die Erscheinung des brennflecklosen Ansatzes bei hohen Stromstärken postulieren. Insbesondere wird die Unstetigkeit des Bogenumschlags in die kontraktionslose Entladungsform, sowie die starke Abhängigkeit von den wärmetechnischen Eigenschaften der Elektrode verständlich.