Zusammenfassung
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1.
Das Werdersche Sorbitverfahren beruht auf einer theoretisch einwandfreien Grundlage.
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2.
Es ist ein einfaches und bequemes Verfahren, das dem praktischen Nahrungsmittelchemiker im Gegensatz zu allen anderen bisher vorgeschlagenen Verfahren den sicheren Nachweis von Obstwein in Traubenwein zu führen gestattet.
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3.
Die Identifizierung des erhaltenen Sorbitbenzals durch das Mikroskop, durch Schmelzpunktsbestimmung oder durch Überführung n die Acetylverbindung darf nicht versäumt werden.
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4.
In vielen deutschen Weinen sind geringe Mengen Mannit vorhanden, die sich ebenfalls mit Benzaldehyd verbinden.
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5.
Bei nicht genügender Vorsicht kann infolgedessen eine verhängnisvole Verwechslung von Mannit und Sorbit entstehen.
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6.
Ein Nachteil des Verfahrens ist, dass der Sorbit nicht quantitativ erfasst werden kann.
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7.
Es ist zu wünschen, dass nicht nur Naturweine, sondern auch gezuckerte Weine sowohl deutscher, als auch ausländischer Herkunft in reichlicher Anzahl auf Sorbit geprüft werden, damit der aus den bisherigen Erfahrungen abgeleitete Satz: ≪Traubenwein enthält keinen Sorbit≫ auf noch breitere Grundlage gestellt werde.
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von der Heide, C., Hennig, K. Über das Verfahren J. Werders zum Nachweis von Obstwein im Traubenwein. Fresenius, Zeitschrift f. anal. Chemie 77, 441–450 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01370799
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01370799