Zusammenfassung
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, daß gewisse Mineralien von seltenen Erden ein sehr großes Drehvermögen paramagnetischen Ursprungs haben. Wir haben das Gesetz der Änderung des Drehvermögens als Funktion des magnetischen Feldes gesucht. Man konnte voraussehen, daß bei genügend niedrigen Temperaturen die Drehung aufhören würde, dem Felde proportional zu sein. Bei den Temperaturen, die mit flüssigem Helium erreichbar sind, ist dies in der Tat beim Tysonit beobachtet worden. Wir haben das folgende Gesetz gefunden:\(\varrho = \varrho _\infty \mathfrak{T}\mathfrak{g}\frac{{\sum _\infty H}}{{RT}}.\) Σ∞ liegt dem Bohrschen Magneton so nahe, daß wir glauben, die Zahl muß genau gleich dem Bohrschen Magneton sein. Die Sättigungsdrehung ϱ∞ ist eine Funktion der Wellenlänge (Rotationsdispersion) und auch der Temperatur (Inten-sitätsänderung der Absorption mit der Temperatur). Dieses Gesetz ist der vollständige Beweis für die Existenz des paramagnetischen Polarisationsdrehvermögens. Die Form des Gesetzes bestätigt die Theorien von Lenz und Ehrenfest über die Magnetisierung eines Kristalls in einer Hauptrichtung.
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Becquerel, J., de Haas, W.J. Zerlegung des Faradayeffekts in zwei Erscheinungen verschiedenen Ursprungs. Diamagnetische und paramagnetische Rotationspolarisation. Magnetisierungs-gesetz fester Kristalle. Z. Physik 52, 678–694 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01369651
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01369651