Zusammenfassung
Es wird gezeigt, da\ weder der Durchgang eines raschen Elektrons durch den strahlenempfindlichen Bereich noch die Bildung eines Ions in diesem Bereich im gesamten Gebiet der Röntgen- undγ-Strahlen unabhängig von der Wellenlänge als Treffer definiert werden kann. Eine ganz allgemeine, für alle bisher untersuchten biologischen Strahlenreaktionen und für das gesamte Röntgen- undγ-Strahlengebiet gültige Trefferdefinition erhält man durch die Definition der wirksamen Durchgänge der raschen Elektronen durch den Trefferbereich. Ein Durchgang ist dann wirksam, wenn er mindestens ein Zentrum anregt (d. h. überhaupt zur biologischen Wirkung beiträgt). Aus der quantitativen Ausführung dieser überlegung folgt, da\ für sämtliche bisher untersuchten biologischen Strahlenreaktionen sich bei sehr kleinen Wellenlängen Unabhängigkeit der Trefferzahl und der Halbwertsdosis von der Wellenlänge ergeben mu\. Bei grö\erer Wellenlänge mu\ von einer die betr. Reaktion kennzeichnenden Wellenlänge an Trefferzahl und Halbwertsdosis in einer Weise von der Wellenlänge abhängen, wie es die Glockersche Theorie zeigt. — Au\erdem wird auf eine Möglichkeit hingewiesen, die Auffassung Dehlingers, nach der ein Gen einen Kristall darstellt, experimentell zu bestätigen.
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Vorl. Mitteilung siehe Naturwissensch.26, 154, 1938.
Herrn Dr. Langendorff danke ich vielmals für die Anregung zu dieser Untersuchung und für zahlreiche fruchtbare Diskussionen. Ebenso möchte ich Herrn Prof. Glocker und Herrn Prof. Dehlinger für ihr Interesse an der Arbeit und für manche Anregung bestens danken.
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Sommermeyer, K. Quantenvorgänge bei der biologischen Strahlenwirkung. Z. Physik 109, 332–340 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01365653
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01365653