Zusammenfassung
Mit einem Gitterspektrometer wurde die Durchl fässigkeit planparalleler Platten aus Sylvin und Kaliumbromid gemessen, und zwar für Sylvin von 20 bis 45 μ und für Kaliumbromid von 16 bis 53 μ. Aus den gemessenen Durchlässigkeiten wurde der Extinktionskoeffizient k=nϰ berechnet. Es zeigt sich, daß die beobachteten Extinktionskoeffizienten von Sylvin und Kaliumbromid im kurzwelligen Ultrarot von etwa 30 μ an nach kürzeren Wellen zu starke systematische Abweichungen von den nach den bekannten Dispersionsformeln mit einem Ultrarotglied mit konstantem Dämpfungsfaktor berechneten k-Werten aufweisen. Sylvin und Kaliumbromid erweisen sich als durchlässiger, als es die Dispersionsformeln erwarten lassen. Es ist dies in Übereinstimmung mit den entsprechenden Beobachtungen am Steinsalz. Trägt man den Extinktionskoeffizienten von Steinsalz, Sylvin und Kaliumbromid als Funktion von λ/λ0 auf, wobei λ die veränderliche Wellenlänge und λ0 die Wellenlänge der Haupteigenschwingung bedeuten, so zeigen alle drei Kurven einen ganz gleichartigen Verlauf. Die für längere Wellen nahezu geradlinigen Kurven laufen parallel. Nach kürzeren Wellen zu fallen die Kurven stark ab, und zwar beginnt der starke Abfall für alle Kurven bei nahezu gleichem λ/λ0=0,25. — Bei den Durchlässigkeitsmessungen an Sylvin wurden kleine Nebenmaxima bei 42,5, 41 und 33 μ gefunden. Bei den Durchlässigkeitsmessungen an Kaliumbromid wurde ein kleines Nebenmaximum bei 35 μ gefunden. Es wurden Durchlässigkeitsmessungen an Steinsalz angestellt; hierbei wurde ein kleines Nebenmaximum bei 34 μ gefunden.
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Herrn Prof. Dr. Czerny, der mir die Anregung zu der Arbeit gegeben und diese weitestgehend durch Interesse und wertvolle Katschläge gefördert hat, sage ich hiermit meinen aufrichtigen Dank.
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Mentzel, A. Untersuchung des Absorptionsverlaufes von KCl und KBr auf der kurzwelligen Seite ihrer ultraroten Eigenschwingung. Z. Physik 88, 178–196 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01351865
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