Zusammenfassung
Es wird eine Sublimationsmethode angegeben, mit deren Hilfe sich auch aus leicht zerfallenden und hygroskopischen Salzen dünne Schichten herstellen lassen, und zwar gleich in der für Absorptionsmessungen optimalen Dicke.
Die durch die Temperatur bedingte Oberflächenänderung solcher Kristallschichten wird eingehend untersucht und kann durch das Anwachsen der Mikrokristalle erklärt werden. Gemessen wird am Ammoniumchlorid, -bromid, -sulfat und -nitrat das Spektrum von 2,5 bis 9μ bei Zimmertemperatur und bei — 80° C. Auch beim Ammoniumbromid und -nitrat konnten die noch fehlenden Banden bei 3,5 und 5,68μ nachgewiesen werden. Die Isochromaten zeigen wieder die dem NH4-Radikal typische Unstetigkeit, und zwar bei Temperaturen, die mit den aus der spezifischen Wärme bestimmten gut übereinstimmen. Ferner ließ sich beim Ammoniumsulfat auch die Unstetigkeit im SO4-Radikal nachweisen. Aus einem Vergleich des Ammoniumchlorid und -bromid wird der wesentliche Einfluß des Anions aufgezeigt, das den Effekt in seiner Richtung umzukehren vermag. Die einzelnen Salze, z. B. das Ammonium-nitrat, weisen bei größerer Auflösung eine gewisse Feinstruktur auf, die sich in der Weise deuten läßt, daß sich mit großer Wahrscheinlichkeit die NH4- Gruppen der Ammoniumsalze im rotierenden Zustand befinden.
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Die vorliegende Arbeit wurde auf Anregung und unter Leitung des Herrn Prof. Dr. G. Hettner im Physikalischen Institut der Universität Berlin ausgeführt.
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Pohlman, R. Ultrarotspektren von Ammoniumsalzen im Gebiet ihrer anomalen spezifischen Wärme. Z. Physik 79, 394–420 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01349400
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