Zusammenfassung
Es werden die Strom-Spannungscharakteristiken frei brennender Gleichstrombögen zwischen Homogenkohlen sowie zwischen verschiedenen Arten von Dochtkohlen im Bereich sehr hoher Stromdichte (Anodenbelastung bis 280 Amp. pro cm2) in Abhängigkeit vom Kohledurchmesser bei verschiedener Bogenlänge sowie bei verschiedener Kohlenstellung (koaxiale und Winkelstellung) duroh Messung von über 6000 Einzelwerten festgelegt. Dabei wird der Spannungsabfall an den Elektroden gemessen und berücksichtigt. Alle Bogencharakteristiken zeigen nach dem bekannten fallenden Teil ein Brennspannungsminimum und bei sehr großer Belastung einen Anstieg, dessen Steilheit beim Beck-Bogen viermal so groß ist wie bei den anderen Bögen. Der Homogenkohlebogen und der Kaliumsilikatdochtbogen treten bei hoher Stromstärke in zwei Brennformen auf, deren Eigenschaften und Charakteristiken untersucht werden. Die Messungen am Beck-Bogen ergeben, daß das Auftreten des Beck-Effektes mit einem unstetigen Brennspannungsanstieg verknüpft ist, der als Knick in der Charakteristik erscheint. Die Stromstarken des Beck-Effektes und des Brennspannungsminimums ändern sich proportional dem Durchmesser der positiven Kohle. Der Verlauf der Beck-Bogencharakteristik ist unabhängig von der Natur der verwandten Negativkohle. Die Deutung des elektrischen Verhaltens der Hochstrombögen wird diskutiert.
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Die Arbeit wurde im Physikalischen Institut der Technischen Hochschule Darmstadt ausgeführt. Herrn Prof. Rau danke ich für sein stetes Interesse an der Unterstuchung, den Herren Eilers, Gast, Schluge und Thiel für ihre Hilfe bei den Messungen. Mein besonderer Dank gilt den Ringsdorff-Werken K. G. in Mehlem/Rhein für ihre vielfältige Unterstützung der Arbeit, und den Herren Prof. Konen, Bad Godesberg, und Dr. Neukirchen, Mehlem, für zahlreiche Diskussionen und Anregungen.
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Finkelnburg, W. Untersuchungen über Hochstromkohlebögen. I. Z. Physik 112, 305–325 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01343181
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