Zusammenfassung
In Anlehnung an die von Thomsen gegebenen relativistischen Bewegungsgleichungen eines ungeladenen starren Körpers wird die Bewegung des rotierenden Elektrons untersucht, wobei sein Magnetmoment nicht durch einen Sechservektor, sondern durch einen Vierervektor charakterisiert wird. Die Zusatzenergie — M H, die das Elektron in einem Magnetfelde hat, wird auf die Änderungen seiner kinetischen Rotationsenergie zurückgeführt. Die Behauptung von Thomas, daß die Präzessionsgeschwindigkeit der Elektronenachse in einem „scheinbaren“ Magnetfelde H*=−1/c[v E] halb so groß ist wie in einem „wirklichen“ Magnetfelde gleicher Intensität, wird in erster Näherung bestätigt, die Annahme aber, daß das Entsprechende auch für die magnetische Energie des Elektrons gilt, erweist sich als hinfällig.
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Die vorliegende Mitteilung bildet eine Ausarbeitung einer von den während meines Aufenthalts in Leiden (1928) begonnenen Untersuchungen, und ich möchte nicht versäumen, auch an dieser Stelle dem „Lorentzfond“, dessen Einladung und Unterstützung meinen Aufenthalt in Leiden ermöglicht haben, und den Herren Prof. P. Ehrenfest und A. D. Fokker für viele fördernde Besprechungen meinen innigsten Dank auszusprechen.
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Tamm, I. Zur Elektrodynamik des rotierenden Elektrons. Z. Physik 55, 199–220 (1929). https://doi.org/10.1007/BF01342413
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