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Der Übergang des amorphen Metalls in den kristallinen Zustand

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Zeitschrift für Physik

Zusammenfassung

Im Anschluß an frühere Arbeiten wird gezeigt, daß sich die amorphe Metallmodifikation auffassen läßt als ein hochkomprimiertes Gas, bei dem durch die Wechselwirkung der Nachbaratome die Ionisierungsenergie um einige Größenordnungen verkleinert ist. Diese Grundannahme Über den Aufbau der amorphen Metallmodifikation wird nicht nur durch das Verhalten der amorphen Schichten, sondern auch durch Experimente auf anderen Gebieten bestätigt. Direkt gezeigt wird zudem der Einfluß der gegenseitigen Atomabstände auf die Höhe der Ionisierungstemperatur durch die Verschiebung der Umwandlungstemperatur durch allseitigen Druck. Die Umwandlung einer amorphen Metallschicht durch den Stoß beschleunigter Elektronen entspricht vollkommen der Ionisierung der Atome im Gas durch Elektronenstoß. Die Versuche, die Struktur dünner Metallschichten durch Elektronenbeugung zu bestimmen, sind nur unter günstigen Umständen einwandfrei; die Bedenken, die im Anschluß an solche Versuche Über die Existenz der amorphen Metallmodifikation aufgekommen sind, haben deswegen keine Berechtigung. Die Verwandtschaft zwischen der amorphen Modifikation und dem dampfförmigen Zustand wird besonders dadurch gezeigt, daß auch bei amorphen Schichten Vorgänge beobachtet werden können, die dem Zeeman-Effekt und dem Stark-Effekt entsprechen: Durch ein Magnetfeld wird die Umwandlungstemperatur verschoben, und die Größe der Verschiebung wird durch die Formel für die Aufspaltung der Spektrallinien beim normalen Zeeman-Effekt wiedergegeben. Als Stark-Effekt im amorphen Metall kann die von Perucca gefundene Widerstandsabnahme dünner Metallschichten im elektrostatischen Feld gedeutet werden.

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Auch bei den vorstehend erwähnten Untersuchungen fanden Apparate Verwendung, die seitens der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Ver fügung gestellt waren, wofür auch an dieser Stelle bestens gedankt sei.

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Kramer, J. Der Übergang des amorphen Metalls in den kristallinen Zustand. Z. Physik 111, 409–422 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01342358

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