Zusammenfassung
Die Lichtemission der positiven Säule in Metalldämpfen der ersten und dritten Gruppe des periodischen Systems ist durch das Auftreten des Wiedervereinigungs-spektrums gekennzeichnet. Die Wiedervereinigung im Volumen der Säule ist bei diesen Metallen eine allgemeine Erscheinung, die bei normaler Stromdichte vorhanden ist, wenn der Dampfdruck mehr als etwa 0,01mm beträgt. Zur Untersuchung gelangten die Metalle Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Indium und Thallium. Der Dampfdruck konnte bei dem am leichtesten verdampfbaren Cäsium bis 100 mm variiert werden. — Es wurden alle typischen Merkmale des Wiedervereinigungsspektrums gefunden, nämlich das Grenz-kontinuum und die bekannten Wirkungen hoher Ionendichte. Das Grenzkontinuum der Hauptserie ist stets schwach, dagegen sehr intensiv das der Nebenserie; bei der Bergmannserie tritt es mitunter mit erheblicher Intensität auf. Sehr zahlreich sind „verbotene“ Serien, von welchen besonders vollständig die Serien 22S- m2D und 22S - m2F bei Thallium und 12S - m2D bei den Alkalimetallen auftreten. Die Nebenserien und die Bergmannserie werden im Wiedervereinigungsspektrum sehr intensiv und höhere Serienglieder nehmen verhältnismäßig große Intensitäten an. Diese Erscheinungen wurden bei Cäsium auf spektralphotometrischem Wege näher untersucht. — Die spektralen Intensitäten in der Säule werden durch stufenweise Anregung erklärt. Diese steht mit der Wiedervereinigung in engem Zusammenhang, woraus sich wichtige Folgerungen für den Mechanismus der Säule ergeben.
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Vgl. H. Krefft, Phys. ZS.32, 948, 1931.
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Krefft, H. Über das Wiedervereinigungsspektrum der positiven Säule in Metalldämpfen mit Dublettserien. Z. Physik 77, 752–773 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01342153
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