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Feinstruktur von Ramanbanden

I. Die Struktur der Ramanbanden des Tetrachlorkohlenstoffs und die Symmetrie des tetravalenten Kohlenstoffatoms

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Zeitschrift für Physik

Zusammenfassung

Es wird eine Übersicht über die Anzahl der Eigenschwingungen von tetraedrischen Molekeln verschiedener Symmetriegrade gegeben, und der Isotopieeffekt auf die Grundfrequenzen einer Molekel vom Typus XCl4 wird diskutiert. Die Ramanspektren von CCl4, SnCl4, GBr4, POCl3 und SO2Cl2 sind mit großer Dispersion aufgenommen worden. Im Ramanspektrum des Tetrachlorkohlenstoffs sind Aufspaltungen der Bandenv R=218 und 314 cm−1 in Dublette und vonv R=458 cm−1 in ein Triplett nachgewiesen worden. Von diesen ist die Triplettaufspaltung als Isotopieeffekt gedeutet, indem die beobachteten Abstände mit der für die inaktive Einzelschwingung berechneten übereinstimmen. Die Dubletten lassen sich dagegen nicht als Isotopieeffekt erklären. Es wird durch Vergleich mit den Ramanspektren von anderen tetraedrischen Molekeln wahrscheinlich gemacht, daß die Ursache dieser Aufspaltungen, sowie der Aufspaltung der vierten Grundschwingung in den Bandenv R=762 und 791 cm−1, in einer Abweichung von der regulären Tetraedersymmetrie des Tetrachlorkohlenstoffmoleküls zu suchen ist. Die Art dieser Unsymmetrie wird diskutiert und dem Molekül die C v2 -Symmetrie als wahrscheinlichste Möglichkeit zugeschrieben. Es folgt daraus, daß die Valenzen des tetravalenten Kohlenstoffatoms nur je zwei und zwei identisch sein können. Es wird schließlich darauf hingewiesen, daß diese Unsymmetrie die Ursache verschiedener bisher unerklärter Erscheinungen in den ultraroten Spektren des Methans und des Kohlendioxyds sein kann.

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Ich hoffe, bald in anderem Zusammenhang auf diese Fragen zurückzukommen.

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Langseth, A. Feinstruktur von Ramanbanden. Z. Physik 72, 350–367 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01341956

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