Zusammenfassung
Die Verwendung der vorliegenden Intensitäts- und Polarisationsmessungen an Benzol und Cyclohexan von S. Bhagavantam, S. C. Sircar und P. Daure gestatten es, unter Zuhilfenahme der Placzekschen Theorie der Intensität und Polarisation der Ramanschen Streustrahlung mehratomiger Moleküle, eine eindeutige Zuordnung der Frequenz 992 cm−1 des Benzols und 803 cm−1 des Cyclohexans zu einer bestimmten Schwingung der Kohlenstoffatome, und zwar in radialer Richtung. Die gleich große Intensität und der hohe Polarisationsgrad der Linien 826 cm−1 des Cyclohexens, 886 cm−1 des Cyclopentans und 905 cm−1 des Cyclopentens machen eine gleiche Zuordnung auch für diese Streulinien wahrscheinlich. Das Fehlen, der zwar in Benzolderivaten und anderen zyklischen Verbindungen „beständigen“ Linie 1030 cm−1, im Streuspektrum des Benzols, wird mit einer tangentialen Schwingung zu erklären versucht, bei der je zwei benachbarte Kohlenstoffatome im Benzolring gegeneinander schwingen.
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Herrn Geheimrat Professor Dr. G. Mie möchte ich auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aussprechen für sein großes Interesse an dieser Arbeit und für mehrere anregende Besprechungen. Herr Dr. G. Placzek hatte die Freundlichkeit, das Manuskript einer Durchsicht zu unterziehen.
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Weiler, J. Bemerkung zur Intensität und Polarisation der Streulinien ringförmiger Kohlenwasserstoffe. Z. Physik 72, 206–214 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01341907
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