Zusammenfassung
Es wird untersucht, wie sich in den Edelgasen He, Ne, Ar, Kr und den molekularen Gasen H2, N2, O2 bei Bestehen einer Glimmentladung zwischen einer Anode und einer Netzkathode die Ströme und Dunkelräume in dem Raume auf der anderen Seite der Netzkathode verhalten, wenn mit Hilfe einer diesen Raum begrenzenden dritten Elektrode verschiedene Potentiale angelegt werden, und wie sich die Hauptentladung mit Hilfe der Nebenentladung steuern läßt. Bei hohem Kathodenfall wird die Hauptentladung mit zunehmender Spannung der Nebenentladung stark beeinflußt, wenn die dritte Elektrode ebenfalls positiv gegen die Netzkathode gemacht wird. Eine besonders auffallende Beeinflussung liegt außerdem in der Nähe der Potentialgleichheit vor. Bei kleinem Kathodenfall ist die gegenseitige Beeinflussung gering. — Werden Netzkathode und dritte Elektrode unter Zwischenschaltung eines Amperemeters unmittelbar miteinander verbunden, so fließt ein Teil des Stromes der Hauptentladung durch die Netzmaschen zur dritten Elektrode. Er steigt mit abnehmendem Gasdruck und zunehmendem Kathodenfall stark an, beträgt bis zu 40% des Hauptstroms und ist in Edelgasen bei kleinen Kathodenfällen wesentlich größer als in den molekularen Gasen.
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Der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und Herrn Dr. Karl Mey, Direktor bei der Osram-Gesellschaft, durch deren Unterstützung mit Apparaten und Mitteln diese Versuche möglich wurden, möchten wir auch an dieser Stelle danken.
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Güntherschulze, A., Keller, F. Steuerung der Glimmentladung an einer Netzkathode mittels einer dritten Elektrode hinter der Kathode. Z. Physik 72, 133–142 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01341901
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01341901