Über das Anwachsen der Raumladungen beim elektrischen Durchschlage einer Gasstrecke

Zusammenfassung

Es wird die von A. v. Hippel und J. Franck angegebene Methode zur Berechnung der Anhäufung von positiven Raumladungen in einer Funkenstrecke kurz vor deren Durchschlag weiter entwickelt. Als Resultat ergibt sich, daß die Theorie von v. Hippel und Franck auch bei strengerer Rechnungsweise die kurze von Rogowski beobachtete Durchschlagszeit zu erklären imstande ist. — Wenn man aber die während der Bewegung jeder einzelnen Lawine hinter dieser zurückbleibenden positiven Raumladungen und ihre Wirkung auf diese sie erzeugende Lawine mit betrachtet, so fällt die berechnete Durchschlagszeit viel zu groß aus. Trotzdem verliert der aus der früheren Rechnung gezogene Schluß über die Kürze der Durchschlagszeit die Bündigkeit seines Beweises nicht, da gezeigt werden kann, daß bei einer etwas veränderten Betrachtungsweise der Elektronenbewegung zwischen Kathode und Anode, welche den tatsächlichen Verhältnissen besser angepaßt ist, die Wirkung des von v. Hippel und Franck außer acht gelassenen Teiles der Raumladungen sich als kompensiert erweist.