Zusammenfassung
Es werden Messungen an durchsichtigen, selbsthergestellten Cu2O-Proben bei Zimmertemperatur und verschiedener Vorbehandlung, zu der auch absichtliche Verunreinigung gehört, ausgeführt. Diese Stücke zeigen keinen Kristallphoto-effekt. An einem Cupritstück aus Cornwall wird die Diffusionsgleichung P=k T/ɛ In σb/σu (σb: Leitfähigkeit bei der Belichtung, σu: im unbelichteten Zustand) bestätigt. Wird die Gültigkeit dieser Beziehung auch für die künstlichen Proben angenommen, so berechnet sich bei Zimmertemperatur eine Kristall-photospannung, die unterhalb der Beobachtungsgrenze liegt. Bei tiefer Temperatur müßte sie dagegen feststellbar sein. Selbst bei 200° abs. Temperatur konnte jedoch trotz σb/gsu=4 keine Kristallphotospannung beobachtet werden. Der zeitliche Abfall des Kristallphotoeffektes am Cuprit ist die Folge der Erwärmung des Kristalls bei der Belichtung. Es wird aber außerdem ein Abfall der Photospannung festgestellt, der nicht durch die Temperaturabhängigkeit des Kristallphotoeffektes bedingt ist.
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Zum Schluß möchten wir nicht versäumen, Herrn Prof. B. Gudden für die Arbeitsmöglichkeiten, wie Herrn Prof. P. Pringsheim für die Überlassung seines eigenen Quadrantelektrometers zu danken.
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Mönch, G., Stühler, R. Beiträge zum Kristallphotoeffekt. Z. Physik 91, 253–263 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01341648
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