Zusammenfassung
Auf dem Kontinuum und dem nach Ultraviolett anschließenden Viellinien-spektrum des H2 werden zwischen 2210 und 1400 Å Absorptionslinien des Thalliumdampfes beobachtet, die nicht dem Tl-Bogenspektrum angehören. Sie werden gedeutet als Übergänge eines Elektrons der (6 s)2-Schale bei ruhendem Valenzelektron 6 p. Die Linien werden sämtlich dem Multiplett (6 s)2 6 p2P1/2 0 → 6 s (6 p)2 4,2P und2D zugeordnet, sie gehören dem „Tl Ib“-Spektrum an. Nach der Röntgennomenklatur liegt ein P1-Absorptionsspektrum vor. Einige von Filippov und Prokofjew und von Kwater, Kremenewsky und Filippov aufgefundene Tl-Absorptionslinien treten auch bei uns auf, eine dort angegebene Linie wird als Übergang (6 s)2 6 p2P3/2 0 → 6 s (6 p)2 4P3/2 gedeutet, während von weiteren dort genannten Linien bei 2200 bis 2100 Å lediglich noch eine in dem theoretisch ableitbaren Termschema Platz findet. — Die Terme des Tl Ib stimmen gut mit denen des benachbarten Pb I-Spektrums überein. Der2D3/2-Term über der Tl I-Seriengrenze ist sehr diffus, die4,2P1/2,3/2-Terme sind mäßig scharf.
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Vgl. die früheren Arbeiten dieser Reihe in der ZS. f. Phys.86,87 und88 (1933 und 1934).
Der experimentelle Teil dieser Arbeit wurde im Kaiser Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie durchgeführt, wofür wir Herrn Geheimrat Haber und Herrn Prof. Jan der zu Dank verpflichtet sind. Herrn Präsident Paschen danken wir für das fördernde Interesse, mit dem er diese Untersuchung begleitete. Die Linde-Gesellschaft unter-stützte uns durch die Lieferung reinen Argons. Herrn Prof. Bodenstein danken wir für die Möglichkeit zur Beendigung dieser Arbeit.
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Beutler, H., Demeter, W. Über Absorptionsspektren aus der Anregung innerer Elektronen. Z. Physik 91, 202–217 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01341645
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