Zusammenfassung
Es werden Glimmentladungen in Sauerstoff (+ Wasserdampf) von 2 bis 9 mm Hg untersucht, deren Kathode durch einen Elektrolyten gebildet wird. Als Elektrolyt wird Schwefelsäure verschiedener Konzentrationen, Kalilauge und Natronlauge verwendet. Die (in bezug auf den Elektrodenabstand) minimale Brenn-spannung der Entladung, die mit großer Annäherung gleich dem normalen Kathodenfall ist, wird gemessen, und mit der unter sonst möglichst gleichen Verhältnissen bei Verwendung einer Platinkathode auftretenden Brennspannung verglichen. Der Unterschied ist verhältnismäßig gering, maximal 30 Volt. Die Brennspannung bei einem Elektrolyt als Kathode liegt teils etwas höher, teils etwas niedriger als bei Platin. Hierdurch ist gezeigt, daß für die Glimmentladung die metallische Natur der Kathode, d. h. das Vorhandensein „freier“ Elektronen, nicht wesentlich ist, daß vielmehr die für die Unterhaltung der Entladung notwendigen Elektronen ebenso gut auch aus einer Elektrolyt-oberfläche losgelöst werden können, soweit sie nicht aus dem Gase stammen. Die Möglichkeit einer genügend niedrigen Elektronenablösearbeit bei einem. Elektrolyten wird diskutiert.
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Braunbek, W. Untersuchungen an Gasentladungen mit einem Elektrolyt als Kathode. Z. Physik 91, 184–201 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01341644
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