Zusammenfassung
Die Oberfläche eines Kupferoxydulstückes, das auf einer Metallelektrode im Vakuum befestigt ist, wird nach einer Temperatursteigerung des stets gleichmäßig erwärmten Kupferoxydulstückes von 100° um etwa 0,15 Volt elektronegativer (Elektronen abstoßend). Auf Grund der angeführten Meßergebnisse läßt sich die Grenzschicht, deren temperaturbedingte Potentialsprünge für diesen Effekt verantwortlich zu machen wären, nicht näher angeben. Es könnten der Übergang Metall/Cu2O oder Cu2O/Vakuum, schließlich beide gleichzeitig hierfür in Frage kommen. Ein Vergleich der theoretischen mit den experimentellen Ergebnissen macht die Annahme wahrscheinlich, daß der hier beobachtete Effekt die Änderung der Voltaspannung Cu2O/Vakuum, also schlechthin die des Kupferoxyduls mit der Temperatur ist. — In einem Anhang wird die Voltaspannung des gemischten Leiters Ag2S an seinem Umwandlungspunkt bei 176° C gegenüber Metall untersucht und kein Sprung der Voltaspannung gefunden.
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Erlanger Habilitationsschrift 4. Teil. Teil 1, 2 und 6 erscheinen in den Erlanger Ber., Teil 3 bis 5 in der ZS. f. Phys. 1934.
Der Großzügigkeit von Herrn Prof. Gudden verdanke ich es, daß mir neben den Assistentenpflichten genügend Zeit für eine selbständige, langwierige und im Erfolg besonders Ungewisse Arbeit blieb. Herrn Prof. P. Pringsheim bin ich zu besonderem Dank verpflichtet für die Überlassung seines eigenen Quadrantenelektrometers. Den Vereinigten Sauerstoffwerken G. m. b. H., Nürnberg, danke ich für die kostenlose flüssige Luft.
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Mönch, G. Die Temperaturabhängigkeit der Voltaspannung von Kupferoxydul. Z. Physik 90, 576–585 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01341204
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