Zusammenfassung
Mikroskopische Messungen ergeben in der Nähe der Grenze des Auflösungsvermögens je nach den optischen Bedingungen sehr voneinander abweichende Werte, die am Beispiel eines Strichgitters durch zahlreiche Mikrophotographien und genaue Messungen mit dem Meßmikroskop belegt werden. Noch ungünstiger fallen hier an biologischen Objekten, wie z. B. Diplokokken und Diatomeen die Messungen aus. Dies bietet Gelegenheit, Mißverständnisse über die Grenze des Auflösungsvermögens, die der Abbeschen Lehre der Bildentstehung auf Grund unrichtiger Deutungen entgegengebracht werden, richtigzustellen. Der besondere Einfluß von Randbeugung auf diese Unvollkommenheiten, der sich in ganz veränderter Strichlage des Gitters, ferner als Verschiebung der Grenze des Auflösungsvermögens und auch als deren Verundeutlichung geltend maeht, wird an vielen Mikrophotographien herausgestellt.
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Siedentopf, H. Mikroskopische Beobachtungen an Gittern mit Teilungsfehlern. Z. Physik 112, 704–726 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01339976
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01339976