Zusammenfassung
Die vonMurmann undWoltersdorff durchgeführten Messungen der ultrarot-optischen Eigenschaften werden an 52 Goldschichten wiederholt und durch Dickenmessungen erweitert. Für den Zusammenhang zwischen Leitfähigkeit bzw. optischen Eigenschaften einerseits und Schichtdicke andererseits liefert bei reinem Gold dieFuchssche Theorie der behinderten freien Weglänge keine hinreichende Erklärung. Dagegen kann eine befriedigende Deutung gegeben werden, wenn man die Schicht aus diskreten Teilchen aufgebaut annimmt. Für völlig diffuse Streuung der Leitungselektronen läßt sich für Rotationsellipsoide, deren Linearabmessungen klein sind gegenüber der mittleren freien Weglänge im Massivmaterial, die mittlere freie Weglänge und damit die Leitfähigkeit berechnen. Die Teilchen werden für dünnste Schichten kugelig angenommen. Mit wachsender Schichtdicke werden sie durch immer flachere Rotationsellipsoide angenähert, deren Rotationsachse senkrecht zur Fläche steht. Die Kontaktwiderstände zwischen den Partikeln sind bis herab zu 20 å Ersatzschichtdicke offenbar klein gegen den Metallwiderstand. Erst unter 20 å weicht die Leitfähigkeit stark zu kleineren Werten hin.
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Im Auszug vorgetragen auf der Tagung der NWDPG. in Essen. Phys. Verh.3, H. 2 (1952).
Die vorstehende Arbeit ist im Physikalischen Institut der Technischen Hochschule Braunschweig entstanden. Dem Institutsdirektor, Herrn Prof.Cario, danke ich für die Erlaubnis zur Durchführung der Arbeit. Herrn Prof.Kohler und Herrn Dr.Ludwig verdanke ich eine Reihe interessanter Diskussionen. Den Herren Dipl.-Phys.Gröneveld und Dipl.-Math.Brüning danke ich für ihre Hilfe bei Messungen und Berechnungen, Frau Dr.Cirkler für die liebenswürdige Durchsicht des Manuskriptes und manchen Hinweis.
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Euler, J. Ultraoptische Eigenschaften von Metallen und mittlere freie Weglänge der Leitungselektronen. Z. Physik 137, 318–332 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01339155
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