Zusammenfassung
Das Leuchten von Uranylsalzkristallen, Urangläsern und flüssigen Lösungen klingt nach dem Gesetz J=J0e−t/τ ab. Nur bei Erregung durch kurzwelliges Ultraviolett erscheint in einigen Substanzen noch ein zweiter Abklingungsprozeß) von kurzer Dauer. In allen untersuchten Fällen ist keine Fluoreszenz und nur Phosphoreszenz vorhanden. Die Abklingungsdauer von Lösungen ist durch Temperatur und Konzentration in weiten Grenzen bedingt. Dabei wird das exponentielle Gesetz immer befolgt, und die anfängliche Intensität J0 bleibt unverändert. Demzufolge sowie auch nach den direkten Messungen ist τ der Lichtsumme proportional. Die Temperatur spielt nur eine Nebenrolle, die Abklingung und Auslöschung sind in der Hauptsache durch die Zähigkeit der Lösung bestimmt. Das Leuchten bleibt unpolarisiert bei allen Bedingungen der Versuche. Diese und andere Versuche führen, zu der Annahme, daß die Photolumineszenz der Uranylsalze den strahlenden Übergängen von den metastabilen Zuständen der angeregten Moleküle entspricht. Dabei finden einige Erscheinungen der Auslöschung des Leuchtens eine quantitative Erklärung.
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Diese Arbeit wurde im Moskauer Institut der Physik und der Biophysik ausgeführt. Dem Direktor desselben, Herrn Prof. Dr. P. P. Lasareff, möchten wir auch an dieser Stelle unseren innigsten Dank für die bereitwillige Überlassung aller nütigen Mittel und sein dauerndes Interesse aussprechen. Wir danken auch herzlich den Herren P. A. Rhebinder, A. N. Frumkin, J. A. Kazarnowski und A. J. Rabinowitsch für die freundlichen Ratschläge hinsichtlich der chemischen Seite der Frage. Einige Präparate und wertvolle Auskunft darüber verdanken wir Herrn M. N. Soboleff und dem Staatlichen Trust der Seltenen Erden zu Moskau.
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Wawilow, S.J., Lewschin, W.L. Studien zur Kenntnis der Natur der Photolumineszenz von Uranylsalzen. Z. Physik 48, 397–425 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01339125
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