Zusammenfassung
Es wird gezeigt, daß sich die Temperatur in Bogensäulen an Linien mit Selbstumkehr bestimmen läßt. Die Temperatur wird aus den Strahldichten der Maxima erschlossen, die das zentrale Umkehrminimum flankieren. Da, wie sich zeigen wird, für diese Art der Temperaturmessung nur Linien in Frage kommen, deren unterer Term merklich über dem Grundzustand des neutralen Atoms liegt, findet die Methode ihr eigentliches Anwendungsgebiet in Temperatur- und Druckbereichen, in denen andere spektroskopische Methoden wegen der Absorption in der Lichtquelle versagen. In diesem Gebiet hat die Methode sehr weite Anwendungsmöglichkeiten, da sie hier an keine speziellen Gegebenheiten gebunden ist.
Die Theorie der Methode wird vorläufig nur in ihrer Anwendung auf Bogenlinien entwickelt. Der vorliegende I. Teil bringt zunächst die allgemeinen Grundlagen der Theorie. Aus ihnen wird als erstes Resultat ein Abschätzungsverfahren für die Säulentemperatur abgeleitet und an einem Meßbeispiel demonstriert. Dann werden die Gesichtspunkte entwickelt, nach denen das Verfahren zu einer Meßmethode im eigentlichen Sinn ausgebaut werden kann. Der II. Teil wird diesen Ausbau in seinen Einzelheiten bringen.
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Den Herrn Dipl. phys.Gerstenkorn und Dipl. phys.Eiselt habe ich für ihre Hilfe zu danken. HerrGerstenkorn hat in seiner Diplomarbeit zahlreiche Spezialfälle durchgerechnet und damit Einblick in die Größenverhältnisse und Kontrollmöglichkeiten für manche allgemeine Aussagen geschaffen. HerrEiselt hat mich bei der nummerischen Berechnung der Kurven unterstützt.
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Bartels, H. Eine neue Methode zur Temperaturmessung an hochtemperierten Bogensäulen. Z. Physik 127, 243–273 (1950). https://doi.org/10.1007/BF01338590
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