Zusammenfassung
Mit zwei Ionisationskammern von 24,5 Liter Inhalt, die mit Preßluft von 26 Atm. gefüllt waren, wurden Untersuchungen über Ultrastrahlungsstöße durchgeführt. In Vorversuchen wurden die Abscheidung der Stöße und der Einfluß der statistischen Schwankungen des Ionisationsstromes bestimmt. Die Messungen ergaben: Die Stoßverteilungskurven nach Größe und Häufigkeit haben bei den Stoffen Aluminium, Eisen und Blei Maxima, die sich mit zunehmendem Atomgewicht nach größeren Ionenmengen verschieben. Die Stoßhäufigkeit sinkt bei Blei, bereits nach einer Panzerstärke von 5 cm ab, während sie bei Aluminium bis zu 30 cm ansteigt. Die zu jedem Material gehörende Stoßverteilungskurve bleibt bei verschiedenen Panzerstärken unverändert. Besteht ein Panzer aus zwei Stoffen, so machen sich die Maxima beider Stoffe in den Stoßverteilungskurven bemerkbar. Ein direkter Zusammenhang zwischen Stößen und Schauern besteht nicht. In Versuchen mit einer Doppelkammer wurde die Reichweite der Elektronengarben, die den Stoß bilden, zu 5 cm in Blei bestimmt. Der Barometereffekt der Stöße wird beschrieben und durch den Wassergehalt der Atmosphäre erklärt.
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Herrn Prof. Dr. W. Heisenberg danke ich für wertvolle Diskussionen. Nicht zuletzt danke ich Herrn Prof. Dr. G. Hoff mann, der meine Untersuchungen stets in jeder Weise gefördert hat.
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Messerschmidt, W. Untersuchungen über Ultrastrahlungsstöße. Z. Physik 103, 27–56 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01338470
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