Interferenz-Photokathoden erhöhter Ausbeute mit frei wählbarem spektralem Maximum

Zusammenfassung

Die teildurchlässige Metallschicht eines Interferenzspiegels wird als photoelektrisch empfindliche Schicht ausgebildet. Dann ist für die Strahlung einer bestimmten, frei wählbaren Wellenlänge das Reflexionsvermögen der Interferenz-Photokathode Null bzw. sehr klein. Der größte Teil der eingestrahlten Lichtenergie wird in der Photoschicht absorbiert. Gegenüber der bisher üblichen photoelektrischen Einfachschicht wurde die Absorption um den Faktor 3, die Elektronenemission dagegen bis um den Faktor 9 gesteigert. Diese überraschende Erhöhung der Ausbeute wird gedeutet: Bei der Interferenz-Photokathode gelingt es, die Lichtenergie nahezu vollständig in den oberflächennahen Schichtlamellen zu absorbieren. Wegen der kurzen Reichweite der Photoelektronen im Metall haben nur die in den oberflächennahen Schichtlamellen angeregten Elektronen eine hohe Austrittswahrscheinlichkeit. Die Steigerung der Ausbeute gegenüber der üblichen Photoschicht beruht also darauf, daß die eingestrahlte Lichtenergie fast vollständig absorbiert wird und die Schichten infolge des günstigen Absorptionsverlaufes eine hohe effektive Quantenausbeute haben.