Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluß einer plastischen Verformung auf die Einmündung in die ferromagnetische Sättigung experimentell untersucht. Ni-und NiCo-Einkristalle wurden bei Raumtemperatur und −183° C im Zugversuch plastisch verformt. Abweichend von dem Vorgehen früherer Autoren wurde zur Auswertung der magnetischen Messungen nicht die Feldstärkeabhängigkeit, sondern die Abhängigkeit von der plastischen Verformung benützt. Aus der Temperaturabhängigkeit der differentiellen Suszeptibilität χ ergibt sich, daß die Zunahme von χ mit wachsender Verformung der magnetostriktiven Wirkung der während der Verformung entstandenen Fehlstellen, insbesondere der Versetzungen, zuzuschreiben ist.
Legt man das von A.Seeger für die Verformung kubisch flächenzentrierter Einkristalle entwickelte Versetzungsmodell zugrunde und entnimmt man die darin auftretenden Kenngrößen der elektronenmikroskopischen Ausmessung des Gleitlinienbildes, so lassen sich die magnetischen Messungen ohne Anpassung von verfügbaren Parametern quantitativ deuten. Dabei ist die Berücksichtigung des durch die elastischen Spannungen in der Nachbarschaft der Versetzungen hervorgerufenen magnetostriktiven Streufeldes wesentlich.
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D 93 (gekürzt).
Herrn Professor Dr. U.Dehlinger danke ich herzlich für sein stetes Interesse am Verlauf dieser Arbeit, Herrn Dozent Dr. A.Seeger für zahlreiche Hinweise und fruchtbare Diskussionen. Den Herren Dr. J.Diehl, Dr. E.Kneller und Dr. S.Mader danke ich für ihre wertvollen Ratschläge bei der Durchführung des experimentellen Teils dieser Arbeit. Fräulein M.Rapp möchte ich für ihre Ausdauer bei der Arbeit am Elektronenmikroskop herzlich danken. Ferner danke ich der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Max-Planck-Institut für finanzielle Unterstützung und für die Bereitstellung von Geräten.
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Kronmüller, H. Das magnetische Einmündungsgesetz bei plastisch verformten Nickel- und Nickel-Kobalt-Einkristallen. Z. Physik 154, 574–600 (1959). https://doi.org/10.1007/BF01337568
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